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            Kirche, Kritik und Staat   

In unserem Land ist die christliche Kirche bzw. die Kirchen, evangelische und katholische, privilegiert. Der Staat garantiert zwar Religionsfreiheit- und trotzdem bietet er die Möglichkeit, öffentlich-rechtliche Körperschaft zu werden, Religionsunterricht zu geben als Lehrfach und über die Finanzbehörden die Kirchensteuer einzuziehen...Das ist schon heftig und gibt es meines Wissens nur in Deutschland. Trotz Verbot als Staatskirche ist die christliche Lehre Staatsreligion.

Goths sind meistens draußen aus diesem Club, so auch ich- es gibt aber auch christliche Schwarzkittel. Und die Kirche muß sich an ihren Taten messen lassen, wobei ich klar zwischen Kirche als Institution und den Menschen unterscheide. In der letzten Zeit überwiegen Meldungen über Mißbrauchsfälle von Amtsträgern mit Minderjährigen und Schutzbefohlenen. Da ist dagegen Mutter Theresa genau das andere Bild einer Christin. Sicher sind die meisten integer, aber längst nicht alle Priester. Und die werden und wurden konsequent von ihren Bischöfen geschützt und durften munter weiter predigen, lehren und sündigen.

Selbst der jetzige Papst war da als Bischof nicht untätig, und er ließ einen als pädophil bekannten Priester nach dessen Versetzung weiter in seinem Amt. Das finde ich unverantwortlich und auch die neuen Leitlinien zur Vermeidung solchen Unrechts sind ein Treppenwitz. So kann eine Anzeige unterbleiben, wenn der Geschädigte das nicht wünscht...Wenn man diese armen Opfer weiterhin so unter Druck setzt wie bisher, bleibt alles beim alten.  

Unmüßig zu spekulieren, ob der Zölibat daran mitschuld ist oder nicht. Es dürfte eher ein Pädophilenproblem sein, doch auch der Zölibat wird den Aspiranten einfach übergestülpt, ohne ihnen die Zeit zum Reifen und zur eigenen Einsicht zu geben. Das finde ich falsch und in anderen Religionen besser, praxisnäher. Und in der Bibel findet man eh kein Wort darüber.

Nehme ich noch die Kreuzzüge, die Inquisition, die Machtgier und Intrigen, die politische Einmischung der Päpste samt deren Lebenswandel- zumindest in früheren Zeitaltern- dann habe ich genug Motive, um da auszusteigen. Hinzu kommen noch persönliche Erfahrungen mit Christen, die mich schon gemobbt haben, lügen und betrügen und ihren Glauben ad absurdum führen. Da bastle ich mir lieber selber meinen Glauben zusammen und bin bisher sehr gut damit gefahren. Doch es ist mir klar, daß das nicht für alle Menschen das Richtige ist...

DIE ANDERE SEITE DER MEDAILLE: Die Kirche gehört zu unserer Kultur wie die Lederhose oder das Hofbräuhaus zu Bayern. Und ich sehe auch durchaus die unbestreitbaren sozialen Leistungen der so kritisierten Kirche: Kindergärten, Hospize, Seelsorger für die Gläubigen, auch Notfallseelsorger, Vesperkirchen und soziale Arbeit an den Ärmsten am Rand der Gesellschaft- hauptsächlich ehrenamtlich geleistet von den sog. Basismitgliedern, aber dahinter steht die Finanzkraft der Kirche...

Und was bleibt mir somit an Erkenntnis? Es gibt keine eindeutige Ansicht, sondern nur Facetten zu einem Thema. Und ich bin anscheinend zu plöde, das alles zu übersehen. Somit merke ich mir, nicht über alles eine feste Meinung zu haben, sondern es nur zu betrachten, z.B. die Kirche, sie zu lassen, wie sie ist...So war wenigstens meine Kritik nicht umsonst- ich habe mich selbst besser kennengelernt, bin ich doch ähnlich ein Mensch mit vielen Facetten...

                       

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